»Metallophytes: Echoes of Extraction« macht Schwermetalle in deutschen Böden aus unterschiedlichen Regionen sichtbar, indem Steinzeugkeramiken mit Pflanzenasche glasiert werden, die aus speziellen, dort vorkommenden Pflanzen – sogenannten Metallophyten – hergestellt sind.
Lilli Malou Weinhold
Artist / Designer in Residence project
Fotos: Jan Buschmann, SBYD
»Metallophytes: Echoes of Extraction« macht Schwermetalle in deutschen Böden aus unterschiedlichen Regionen sichtbar, indem Steinzeugkeramiken mit Pflanzenasche glasiert werden, die aus speziellen, dort vorkommenden Pflanzen – sogenannten Metallophyten – hergestellt sind. Metallophyten sind resistent gegenüber der Toxizität von Schwermetallen und können diese verstoffwechseln, was sie zu Zeigerorganismen für schwermetallbelastete Böden macht. Die Keramiken fungieren als Zeugen des industriellen Erbes von Bergbau und Altindustriegebieten und laden zu einem Dialog über den Umgang mit kontaminierten Böden ein, während sie die Erhaltung dieser einzigartigen Metallophyten-Ökosysteme fördern.
Das Projekt wurde im Rahmen des SBYD Designer-in-Residence-Programms entwickelt und 2024 erstmalig auf der Dutch Design Week in Eindhoven ausgestellt.
»Re:source« ist ein Projekt, bei dem es um die Weiternutzung von Elektronikkomponenten aus E-Altgeräten in neu gestalteten funktionalen Produkten geht.
Robert Schnüll
Artist/Designer in residence project
Fotos: SBYD
Mit Hilfe einer Datenbank, in der die Bauteile von existierenden E-Geräten verzeichnet sind, kann bereits im Designprozess der Einsatz dieser gebrauchten Komponenten mitgedacht werden. Der ressourcenschonende, zirkuläre Designansatz von »re:source« stellt konventionelle Designprozesse und die Ästhetik des Neuen infrage. »Re:source« nutzt ausrangierte elektronische Bauteile für neue Produkte. Die einzelnen Bauteile der unterschiedlichen Spendergeräte beeinflussen so deren spezifische individuelle Formgebung und hinterfragen so konventionelle Designprozesse. Anhand einer Serie von Kaffeemühlen, die auf diese Weise gestaltet wurden, kann der zirkuläre Designprozess und dessen spezifischer Formgebungsprozess nachvollzogen werden.
Das Projekt wurde im Rahmen des SBYD Designer-in-Residence-Programms entwickelt und 2024 erstmalig auf der Dutch Design Week in Eindhoven ausgestellt.
»Habitat« untersucht Kiefernharz als Bindemittel in Kombination mit kohlenstoffnegativer Biokohle, die durch Pyrolyse aus biogenen Reststoffen gewonnen wird, um ein neues Material zu entwickeln.
Studio Studio Lapatsch | Unger
Artist / Designer in Residence project
Fotos: Studio Lapatsch | Unger, SBYD
»Habitat« untersucht das Material, welches aus der Verbindung von Kiefernharz als Bindemittel in Kombination mit kohlenstoffnegativem Biokohlenstoff, der durch Pyrolyse aus biogenen Reststoffen gewonnen wird. Das Projekt legt den Schwerpunkt auf die Eigenwirksamkeit des Materials und schafft Objekte, die neue Formen des Zusammenlebens und der Interaktion mit anderen Spezies ermöglichen, um eine nachhaltigere und lebenswertere Zukunft zu fördern. Aufgrund ihrer Materialität weisen die Objekte Eigenschaften auf, die lebenden Systemen eigen sind: die Fähigkeit, sich zu verändern, zu verfallen und als Nährstoffe in die Natur zurückzukehren.
Das Projekt wurde im Rahmen des SBYD Designer-in-Residence-Programms entwickelt und 2024 erstmalig auf der Dutch Design Week in Eindhoven ausgestellt.