Während ihres Aufenthalts bei SBYD.SPACE untersuchte Yuri Nakai, wie Reparatur als architektonisches und soziales Prinzip in einer postindustriellen Region wie dem Ruhrgebiet funktionieren kann.
Gemeinsam mit dem Künstler Konstantin Pütz entwickelte sie die Performance »ON THE SHOULDERS OF GIANTS WE RECONCILE«, in der sie die Erkenntnisse aus ihrer Forschung zusammenführt. Das Video zeigt Ausschnitte aus der Performance, die am 21. Juni auf der Rungenberghalde in Gelsenkirchen stattfand.
Die Arbeit wurde im Rahmen des Gutes Klima Festivals 2025 in Zusammenarbeit mit der Bonnekamp-Stiftung und dem Museum Folkwang auf der Zeche Carl präsentiert. Diese Residency war Teil von SBYD.SPACE, einem Programm, in dessen Rahmen die Folkwang Universität Stipendien an internationale Künstler*innen und Designer*innen vergibt, die nach Essen eingeladen werden, um dort ihre eigenen Projekte zu realisieren. Im Jahr 2025 wurde die zweite Runde des Programms in Japan angekündigt. In Zusammenarbeit mit dem Museum Folkwang und dem Goethe-Institut Kyoto Villa Kamogawa wurden die thematischen Schwerpunkte entwickelt und die Stipendiat*innen ausgewählt.
Unter dem Titel »ESSEN ESSEN« verbrachte Masatoshi Noguchi drei Monate in Essen/Gelsenkirchen, um ein ortsspezifisches Projekt zu entwickeln, das sich mit dem Zusammenhang zwischen Konsum, Wasserhaushalt und Umweltbewusstsein befasste.
Fotos: Dominik Antoni Krolikowski, Masatoshi Noguchi, SBYD.SPACE
Er spielte mit der doppelten Bedeutung von »Essen« – sowohl als Stadt als auch als Nahrungsmittel – und reflektierte künstlerisch über menschliche Körperzyklen, ökologische Kreisläufe und die Nutzung von Ressourcen. In Japan ist allgemein bekannt, dass Wassermelonen harntreibende/entgiftende Eigenschaften haben.
Rezept: »Du schwitzt, ich Sorbet« (Wassermelonen-Rosensorbet)
Anleitung: 1 – Wassermelonenwürfel glatt pürieren, dann durch ein Sieb streichen, um die Kerne zu entfernen. 1 Liter Saft abmessen. 2 – Braunen Zucker, Limettensaft, Rosenwasser und Salz zum Wassermelonensaft geben. Erneut pürieren, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat. 3 – Die Mischung in Eiswürfelformen füllen und gefrieren lassen, bis sie fest ist. 4 – Nach dem Einfrieren die Würfel aus den Formen nehmen. In einer Küchenmaschine mixen oder pulsieren, bis eine slushartige, sorbetähnliche Konsistenz entsteht. Sofort servieren. 5 – Optional: Mit frischer Minze, einer Prise Kardamompulver oder etwas mehr Salz oder Rosenwasser garnieren.
Die Arbeit wurde im Rahmen des Gutes Klima Festivals 2025 in Zusammenarbeit mit der Bonnekamp-Stiftung und dem Museum Folkwang auf der Zeche Carl präsentiert. Diese Residency war Teil von SBYD.SPACE, einem Programm, in dessen Rahmen die Folkwang Universität Stipendien an internationale Künstler*innen und Designer*innen vergibt, die nach Essen eingeladen werden, um dort ihre eigenen Projekte zu realisieren. Im Jahr 2025 wurde die zweite Runde des Programms in Japan angekündigt. In Zusammenarbeit mit dem Museum Folkwang und dem Goethe-Institut Kyoto Villa Kamogawa wurden die thematischen Schwerpunkte entwickelt und die Stipendiat*innen ausgewählt.
»Metallophytes: Echoes of Extraction« macht Schwermetalle in deutschen Böden aus unterschiedlichen Regionen sichtbar, indem Steinzeugkeramiken mit Pflanzenasche glasiert werden, die aus speziellen, dort vorkommenden Pflanzen – sogenannten Metallophyten – hergestellt sind.
»Metallophytes: Echoes of Extraction« macht Schwermetalle in deutschen Böden aus unterschiedlichen Regionen sichtbar, indem Steinzeugkeramiken mit Pflanzenasche glasiert werden, die aus speziellen, dort vorkommenden Pflanzen – sogenannten Metallophyten – hergestellt sind. Metallophyten sind resistent gegenüber der Toxizität von Schwermetallen und können diese verstoffwechseln, was sie zu Zeigerorganismen für schwermetallbelastete Böden macht. Die Keramiken fungieren als Zeugen des industriellen Erbes von Bergbau und Altindustriegebieten und laden zu einem Dialog über den Umgang mit kontaminierten Böden ein, während sie die Erhaltung dieser einzigartigen Metallophyten-Ökosysteme fördern.
Das Projekt wurde im Rahmen des SBYD Designer-in-Residence-Programms entwickelt und 2024 erstmalig auf der Dutch Design Week in Eindhoven ausgestellt.
»Re:source« ist ein Projekt, bei dem es um die Weiternutzung von Elektronikkomponenten aus E-Altgeräten in neu gestalteten funktionalen Produkten geht.
Mit Hilfe einer Datenbank, in der die Bauteile von existierenden E-Geräten verzeichnet sind, kann bereits im Designprozess der Einsatz dieser gebrauchten Komponenten mitgedacht werden. Der ressourcenschonende, zirkuläre Designansatz von »re:source« stellt konventionelle Designprozesse und die Ästhetik des Neuen infrage. »Re:source« nutzt ausrangierte elektronische Bauteile für neue Produkte. Die einzelnen Bauteile der unterschiedlichen Spendergeräte beeinflussen so deren spezifische individuelle Formgebung und hinterfragen so konventionelle Designprozesse. Anhand einer Serie von Kaffeemühlen, die auf diese Weise gestaltet wurden, kann der zirkuläre Designprozess und dessen spezifischer Formgebungsprozess nachvollzogen werden.
Das Projekt wurde im Rahmen des SBYD Designer-in-Residence-Programms entwickelt und 2024 erstmalig auf der Dutch Design Week in Eindhoven ausgestellt.
»Habitat« untersucht Kiefernharz als Bindemittel in Kombination mit kohlenstoffnegativer Biokohle, die durch Pyrolyse aus biogenen Reststoffen gewonnen wird, um ein neues Material zu entwickeln.
»Habitat« untersucht das Material, welches aus der Verbindung von Kiefernharz als Bindemittel in Kombination mit kohlenstoffnegativem Biokohlenstoff, der durch Pyrolyse aus biogenen Reststoffen gewonnen wird. Das Projekt legt den Schwerpunkt auf die Eigenwirksamkeit des Materials und schafft Objekte, die neue Formen des Zusammenlebens und der Interaktion mit anderen Spezies ermöglichen, um eine nachhaltigere und lebenswertere Zukunft zu fördern. Aufgrund ihrer Materialität weisen die Objekte Eigenschaften auf, die lebenden Systemen eigen sind: die Fähigkeit, sich zu verändern, zu verfallen und als Nährstoffe in die Natur zurückzukehren.
Das Projekt wurde im Rahmen des SBYD Designer-in-Residence-Programms entwickelt und 2024 erstmalig auf der Dutch Design Week in Eindhoven ausgestellt.