»Vio« is an experiment in using biologically produced pigments to stain wood.
SPACE FOR BIOMATERIALS
Photos: SBYD, Dominik-Antoni Krolikowski
Bacterial pigments are currently being investigated as potential sustainable alternatives to dyes made from petroleum-derived compounds or heavy metals. Janthinobacterium lividum is a soil-dwelling bacterium that produces a dark-violet-coloured compound called violacein, which has antibacterial, antiviral and antifungal properties. The wood stain for »Vio« was produced by growing Janthinobacterium lividum in a lab, extracting the violacein pigment, and then creating a ethanol-based colour that can be applied to wood.
»Metallophytes: Echoes of Extraction« macht Schwermetalle in deutschen Böden aus unterschiedlichen Regionen sichtbar, indem Steinzeugkeramiken mit Pflanzenasche glasiert werden, die aus speziellen, dort vorkommenden Pflanzen – sogenannten Metallophyten – hergestellt sind.
Lilli Malou Weinhold
Artist / Designer in Residence project
Fotos: Jan Buschmann, SBYD
»Metallophytes: Echoes of Extraction« macht Schwermetalle in deutschen Böden aus unterschiedlichen Regionen sichtbar, indem Steinzeugkeramiken mit Pflanzenasche glasiert werden, die aus speziellen, dort vorkommenden Pflanzen – sogenannten Metallophyten – hergestellt sind. Metallophyten sind resistent gegenüber der Toxizität von Schwermetallen und können diese verstoffwechseln, was sie zu Zeigerorganismen für schwermetallbelastete Böden macht. Die Keramiken fungieren als Zeugen des industriellen Erbes von Bergbau und Altindustriegebieten und laden zu einem Dialog über den Umgang mit kontaminierten Böden ein, während sie die Erhaltung dieser einzigartigen Metallophyten-Ökosysteme fördern.
Das Projekt wurde im Rahmen des SBYD Designer-in-Residence-Programms entwickelt und 2024 erstmalig auf der Dutch Design Week in Eindhoven ausgestellt.
Der SPACE FOR BIOMATERIALS untersucht biobasierte Alternativen zu erdölbasierten Materialien und fokussiert sich auf deren gestalterische Qualitäten und ökologische Potenziale.
MATERIALPROBEN VON:
SPACE FOR BIOMATERIALS
Zeynep Deliomeroglu
Lars Feller
Riccarda Gumbinger
Paulina Heidlberger
Maja Kaiser
Wiebke Antonia Laumann
Jaqueline Lobodda
Isabel Lorenz
Xenia Martin
Marzieh Mokhtari Baghkomeh
Maximilian Moritz Müller
Gunilla Piltz
Julius Schnettger
Lilli Seiler
Yifei Shi
Fotos: Dominik Antoni Krolikowski
Der SPACE FOR BIOMATERIALS untersucht biobasierte Alternativen zu erdölbasierten Materialien und fokussiert sich auf deren gestalterische Qualitäten und ökologische Potenziale. Durch die Wiederverwendung von Abfällen wie Obst- und Eierschalen oder die Nutzung von Pilzmyzel, Algen und bakteriellen Pigmenten entstehen neue Ästhetiken und Anwendungsmöglichkeiten. Was, wenn ein Produkt nicht darauf ausgelegt ist, lange zu halten, sondern darauf, sich im Laufe der Zeit zu transformieren oder zu zersetzen? Können diese Materialien Unvollkommenheit und Vergänglichkeit zelebrieren und neue Produktionsformen schaffen?
»Eggshell Plant Pot« ist ein biologisch abbaubarer Topf aus weggeworfenen Eierschalen, der dazu entwickelt wurde, den Boden zu bereichern und das Pflanzenwachstum zu fördern, und gleichzeitig Abfall zu reduzieren.
Lilli Seiler
Fotos: Dominik-Antoni Krolikowski
In der Lebensmittelproduktion werden Eierschalen häufig entsorgt, obwohl sie wertvolle Mineralien wie Kalzium sowie Mikronährstoffe wie Kupfer, Eisen und Zink enthalten. Dieses Projekt untersucht auf Eierschalen basierende Biomaterialien und konzentriert sich auf das Recycling von Abfällen in einen geschlossenen Kreislauf. Durch die Verarbeitung von Eierschalen zu biologisch abbaubaren Töpfen mithilfe von Gipsformen können diese Pflanzentöpfe kalziumarme Böden bereichern und damit das Pflanzenwachstum unterstützen.
»Habitat« untersucht Kiefernharz als Bindemittel in Kombination mit kohlenstoffnegativer Biokohle, die durch Pyrolyse aus biogenen Reststoffen gewonnen wird, um ein neues Material zu entwickeln.
Studio Studio Lapatsch | Unger
Artist / Designer in Residence project
Fotos: Studio Lapatsch | Unger, SBYD
»Habitat« untersucht das Material, welches aus der Verbindung von Kiefernharz als Bindemittel in Kombination mit kohlenstoffnegativem Biokohlenstoff, der durch Pyrolyse aus biogenen Reststoffen gewonnen wird. Das Projekt legt den Schwerpunkt auf die Eigenwirksamkeit des Materials und schafft Objekte, die neue Formen des Zusammenlebens und der Interaktion mit anderen Spezies ermöglichen, um eine nachhaltigere und lebenswertere Zukunft zu fördern. Aufgrund ihrer Materialität weisen die Objekte Eigenschaften auf, die lebenden Systemen eigen sind: die Fähigkeit, sich zu verändern, zu verfallen und als Nährstoffe in die Natur zurückzukehren.
Das Projekt wurde im Rahmen des SBYD Designer-in-Residence-Programms entwickelt und 2024 erstmalig auf der Dutch Design Week in Eindhoven ausgestellt.
Das Zine »Recipes« präsentiert sechzehn Rezepte aus dem SPACE FOR BIOMATERIALS für biobasierte Materialien.
SPACE FOR BIOMATERIALS
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Fotos: SBYD
An dem Projekt nahmen Designstudierende der Folkwang Universität der Künste teil, die durch einen forschungsorientierten Designprozess geführt wurden, um experimentell biobasierte Materialien im neuen Bio-Lab der Universität zu entwickeln. Ziel des Projekts war es, Alternativen zu den in der heutigen Gestaltung weit verbreiteten erdölbasierten Materialien zu erforschen. Dabei wurden biobasierte Materialien nicht nur auf ihre strukturellen Eigenschaften hin untersucht, sondern auch auf ihr Potenzial, zu ökologischeren und ressourcenschonenderen Design- und Produktionsmethoden beizutragen. Einige Rezepte nutzen Ressourcen, die typischerweise als Abfall entsorgt werden, wie etwa Kaffeesatz, Eierschalen oder Schnittgras. Andere erforschen die Verwendung von invasiven Pflanzen, Algen oder bakterieller Zellulose zur Herstellung von Materialien.
»Fungiture« erforscht thermisches Pressen als neue Methode zur Verarbeitung von myzelbasierten Materialien im Möbeldesign.
Paulina Heidlberger
Fotos: Lena Zülch, SBYD
Pilze werden dabei als Furnier verwendet und unter Hitze mit Holz verschmolzen, wodurch stabile, homogene und optisch interessante Platten entstehen – ganz ohne Klebstoffe. Der Ansatz hinter »Fungiture« betont neue ästhetische Möglichkeiten und verwandelt jeden Hocker in ein Unikat. Er demonstriert die Verwendung alternativer Materialien und nachhaltiger Methoden in der Möbelproduktion und zielt darauf ab, eine breitere Akzeptanz für diese zu fördern.